Obstliebhaber
Obstliebhaber

BIO - Ribisel aus dem Schneebergland

Wir haben eigentlich seit Jahrzehnten Ribisel auf unserem Grund angebaut, 2018 haben wir aber etliche Ribisel - Büsche der Sorte "Rovada" gepflanzt. 2019 haben wir noch zusätzlich rote Ribisel der Sorte "Jonkheer van Tets" gepflanzt. Die haben nämlich auch einen tollen Geschmack, sind aber mehr frostempfindlich, sind aber die Ribiselsorte, die man am frühesten ernten kann. Auch schwarze Ribisel der Sorte "Titania" kommen dazu, die geben einen unvergleichlichen Saft.

 

Wir haben bei der Sortenauswahl hauptsächlich darauf geschaut, welche Sorten der Erwerbsanbau pflantzt, da diese mit Sichheit die höchsten Erträge bringen und dann schauten wir noch, ob die Sorten in das raue Schneeberg - Klima paßten. Mich fasziniert dieses Beerenobst und habe ich mir einige Anlagen in Österreich angesehen. Mir wurde überall gesagt, dass Ribisel "Vitaminbomber" seien und früher tatsächlich für Heilzwecke eingesetzt wurden. Entscheidend war für mich bei der Sortenauswahl auch, dass die Baumschule Schreiber "Rovada" verkauft und sehr positiv bewertet hat. Die Baumschule Schreiber hat eine so fundierte Homepage, man könnte sie tatsächlich als Datenbank betrachten, ich habe mir von Schreiber sehr wesentliches, theoretisches Wissen angeeignet.

 

Die rote Ribisel Rovada stammt aus den Niederlanden und wird diese Sorte zu gut 50 % im Erwerbsanbau eingesetzt. Sie ist eine späte Sorte, wichtig für Willendorf wegen dem rauen Klima, produziert sehr grosse Beeren, hat einen starken Wuchs und einen hohen Ertrag.

Wir haben vor etwa fünf Jahren Ribisel verschiedener Sorten gepflantzt und Rovada hat die "Konkurrenz" klar geschlagen. Sie reift konkret erst Ende Juli und hat einen aromatischen Geschmack.

Ich hebe den Willendorfer Boden völlig aus und gebe den Ribisel vor der Pflanzung einen auf Ribisel abgestimmten Boden, der die wichtigen Nährstoffe enthält. Wichtig ist die reichliche Wasserversorgung von Februar bis April.

Da ich bei der Buscherziehung die meiste Erfahrung habe, erziehe ich sie als Büsche.,

Ich mache einen Sommerschnitt oder Herbstschnitt, je nach Witterung, lasse 8 - 10 Triebe stehen, schneide die alten Triebe ab, lassse aber einen kleinen Zapfen stehen, da bildet sich dann relativ bald ein Neutrieb und aus einem einjährigen Trieb bildet sich meistens im nächsten Jahr Fruchtholz. Wichtig ist ein jährlicher Schnitt, die Ribisel - Büsche sollen genug Luft bekommen, da baut man auch Krankheiten vor. Beim Schnitt sagen mir die Profis, sei zu beachten, dass rote und weiße Ribisel Früchte auf zwei - und dreijährigem Holz entfalten, Schwarze ribisel hingegen entfalten die meisten Früchte am einjährigen Holz. Auch sei es wichtig, zu beachten, dass schwarze Ribisel meistens an den Seitentrieben wachsen, das muss natürlich beim Schnitt beachtet werden.

 

Ganz wichtig ist auch, dass man das Unkraut um die Büsche entfernt, sonst haben sie zu wenige Nährstoffe. Am besten ist es überhaupt, man pflantzt sie auf einem Acker ohne Rasen, soweit ich die großen Anbauflächen in Österreich kenne, stehen die Büsche aber meistens in einer Wiese.

 

Am besten schmecken rote Ribisel im Fruchtverzehr, man kann aber Ribisel zu verschiedenen Produkten verarbeiten. Da ist zunächst der Ribiselsaft, der allerdings von der schwarzen Ribisel besser schmeckt als von der roten Ribisel, die aber natürlich beim Essen wieder weitaus besser schmecken. Man kann Ribisel aber auch zu Marmeladen und Gelees verarbeiten und auch Ribiselkuchen schmeckt lecker. Auch Ribiselwein sollte man probieren.

 

Wir haben nunmehr auch die Sorte "Jonkheer van Tets" im Angebot, die einen ausgezeichneten Geschmack hat und vor allem sehr früh reif wird. Diese Sorte ist aber nicht so krankheitsresistent wie "Rovada" und hat auch nicht die gleiche Qualität, für den Verkauf ist sie aber so wichtig, um sehr zeitig Ribisel anbieten zu können.

 

Unter dem Bild können Sie sich über die medizinisch so wichtigen Inhaltsstoffe der Ribisel informieren. Wir haben den Text einerseits dem Magazin "Medizin populär" und andererseits dem "netdoctor.de" entnommen, dies zur Klarstellung im Sinne des Urheberrechts.

Hochwirksame Farbstoffe

Die Färbung der Früchtchen geht auf verschiedene sekundäre Pflanzenwirkstoffe zurück, die zwar keine Nährwerte, jedoch funktionelle Eigenschaften mit positiven Effekten  auf unsere Gesundheit haben. Gut untersucht ist etwa die Wirkung der verschiedenen roten Farbstoffe – Flavonoide, Phenole, Anthocyane – in Früchten: „Man weiß zum Beispiel, dass sie den Spiegel des günstigen Cholesterins, HDL, im Blut erhöhen“, erklärt Dr. Birgit Wild, Ernährungswissenschafterin an der UMIT, der Privaten Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik in Hall in Tirol.
Carotinoide, die für eine rot-orange Färbung sorgen, haben eine krebsvorbeugende und entzündungshemmende Wirkung. Auch der Pflanzenwirkstoff Quercetin ist enthalten. Er zählt zu den Polyphenolen und kommt speziell in weißem Obst und Gemüse – also auch in Ribiseln – vor. Quercetin soll unsere Gefäße gesund erhalten und damit Hirn und Herz schützen. Verschiedene Untersuchungen zeigen, dass rote und weiße Ribisel eine günstige Wirkung auf die Blutgefäße haben und vor Atherosklerose schützen.

 

Wertvolle Fruchtsäuren
Phenolsäuren, die man wie Quercetin zu den Polyphenolen zählt, stecken ebenfalls in Johannisbeeren. Sie wirken antioxidativ, krebsvorbeugend, günstig auf den Blutdruck und sollen Blutgerinnseln, Thrombosen, vorbeugen. Ein weiterer positiver Effekt der Phenolsäuren: „Sie stabilisieren die in Ribiseln enthaltenen Vitamine und die Mineralstoffe und sorgen weiters dafür, dass das Eisen sehr gut verfügbar ist“, erläutert die Ernährungswissenschafterin.
Auch Salizylsäure, gleichsam ein natürliches Aspirin, ist in den Johannisbeeren enthalten. Sie hat einen antientzündlichen Effekt, den man etwa bei Rheuma oder Gicht schätzt. Salizylsäure wirkt außerdem antibiotisch und antiviral und ist unter anderem günstig bei Blasenentzündungen. Ob die Wirkung von Ribiseln stärker oder schwächer als jene der Cranberrys und Preiselbeeren ist, ist nicht untersucht. Feststeht: Allein dadurch, dass die Fruchtsäuren für eine Ansäuerung des Urins sorgen, schützen sie vor Harnwegsinfekten.

 

Schwarz ist gesund
Schwarze Johannisbeeren sind nicht minder gesund. Im Gegenteil: Die dunkle Farbe, die auf schwarz-violette sekundäre Pflanzenwirkstoffe, Anthocyane, zurückgeht, hat sogar besonders viele positive Effekte. Anthocyane, die man zu den Polyphenolen zählt, wirken antioxidativ, indem sie beispielsweise unsere Zellen vor schädlichen Sauerstoffradikalen schützen. „Sie schützen außerdem die Blutfette vor Oxidation und erhöhen den HDL-Spiegel, das günstige Cholesterin, im Blut“, ergänzt Wild. Schließlich werden auch die Blutfette durch freie Radikale beschädigt, was das Risiko für Ablagerungen an den Gefäßwänden, die Atherosklerose, erhöht. Auch sollen die Pflanzenstoffe helfen, Krebs vorzubeugen. Die tumorhemmende Wirkung konnten neueste Forschungen untermauern: Demnach können schwarze Johannisbeeren etwa dabei helfen, Leberkrebs zu vermeiden.
Schwarze Ribisel punkten außerdem mit einem hohen Gehalt an Gerbstoffen, welche nicht nur entzündungshemmend, sondern auch adstringierend, zusammenziehend, wirken. Auf diese Weise schützen sie den Darm vor pathogenen Keimen wie Pilzen, Rotaviren oder Enterobakterien, die Durchfall oder entzündliche Darmerkrankungen verursachen. Damit fördern die Gerbstoffe eine gesunde Darmflora. Was dem Darm außerdem guttut: Pektine, wasserlösliche Ballaststoffe, deren Gehalt in schwarzen Ribiseln besonders hoch ist, regen die Darmperistaltik an. Auch die Verdauungssäfte kommen durch sie in Fluss. „Der Speichelfluss und die Produktion von Magensäure werden gefördert, wenn man Ribiseln verzehrt“, erklärt die Expertin. Weiters schützen Pektine die Darmschleimhaut und die Darmzotten, das sind Ausstülpungen in der Dünndarmschleimhaut.

 

Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe
Auch rote und weiße Ribisel „schmecken“ den Verdauungsorganen. Das hat mit dem insgesamt hohen Ballaststoffgehalt – ganz besonders in Kernen und Haut – zu tun. Mit der Beerennascherei lässt sich der tägliche Ballaststoffbedarf von 30 Gramm gut decken. 100 Gramm Ribisel liefern durchschnittlich fünf Gramm Ballaststoffe.
Punkto Vitamin C-Gehalt zählen Ribisel – hier wieder ganz besonders die schwarzen – überhaupt zum „Superfood“. 100 Gramm schwarze Johannisbeeren enthalten zwischen 170 und 190 Milligramm Vitamin C. Der tägliche Bedarf von 100 Milligramm kann damit spielend bzw. naschend gedeckt werden. Von den roten und weißen Ribiseln muss allerdings deutlich mehr verzehrt werden: 100 Gramm enthalten zwischen 20 und 50 Milligramm Vitamin C.

 

Blätter als Hausmittel. Die Blätter der Johannisbeeren kann man kochen oder in warmem Wasser ansetzen. In der Phytotherapie – das ist die Lehre von der medizinischen Wirksamkeit pflanzlicher Inhaltsstoffe – wird der Aufguss als Hustenmittel oder zum Gurgeln bei Halsentzündungen oder Aphten im Mund verwendet.

 

 

Welche Heilkraft steckt in den Johannisbeeren?

Die Blätter der Schwarzen Johannisbeere (Ribes nigrum) werden als traditionelles pflanzliches Arzneimittel unterstützend bei der Behandlung rheumatischer Beschwerden eingesetzt. Außerdem können sie zur Durchspülungstherapie bei leichten Harnwegsbeschwerden genutzt werden.

Die therapeutische Anwendung von Schwarzen Johannisbeeren beruht auf der harntreibenden, entzündungshemmenden und schmerzlindernden Wirkung der Blätter. Sie enthalten als wichtige Inhaltsstoffe unter anderem Flavonoide, ätherisches Öl und Anthocyane.

Darüber hinaus sind auch die Früchte der Johannisbeeren gesund: Sie enthalten viel Vitamin C, B-Vitamine, Gerbstoffe und Mineralstoffe (wie übrigens auch Rote Johannisbeeren). In der Volksmedizin gelten Schwarze Johannisbeeren deshalb als Stärkungsmittel bei fiebrigen Erkrankungen und sollen auch bei Erkältungskrankheiten, Lungenentzündung und Keuchhusten heilsam sein.

In den Kernen der Johannisbeeren steckt Gamma-Linolensäure. Das ist eine mehrfach ungesättigte Omega-6-Fettsäure, die gegen Entzündungen helfen kann. Das aus den Kernen gepresste fette Öl (Johannisbeerkernöl) wird deshalb zum Beispiel bei Neurodermitis empfohlen.

Wie werden Johannisbeeren angewendet?

Johannisbeere als Hausmittel

Die während oder kurz nach der Blüte gesammelten und getrockneten Blätter der Schwarzen Johannisbeere eignen sich zur Tee-Zubereitung: Dazu übergießen Sie zwei bis vier Gramm (2 bis 4 TL) der fein geschnittenen Blätter mit etwa 150 Milliliter siedendem Wasser und seihen nach zehn Minuten ab. Alternativ können Sie die Blätter auch mit kaltem Wasser ansetzen und kurz aufkochen lassen. Zum Durchspülen der Harnwege etwa bei Harnwegsinfekten oder kleinen Nierensteinen (Nierengrieß) sowie bei Rheumabeschwerden (wie Gelenkschmerzen) können Sie mehrmals täglich eine solche Tasse Johannisbeerblätter-Tee trinken. Eine Tagesdosis von sechs bis zwölf Gramm Blätter sollten Sie dabei nicht überschreiten.

Druckversion | Sitemap
© Walter Dreischütz