Obstliebhaber
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Gelbe Buschbohne - Fisolen

Ich werde immer die Buschbohnen verschiedener Arten bevorzugt anbauen und verkaufen.

Das hat zwei Gründe, Fisolen und Bohnen schmecken lecker und sie sind sehr gesund!

Buschbohnen haben große Eiweißmengen und enthalten viele Nähr- und Ballaststoffe, was vorteilhaft für den Cholesterinhaushalt, die Darmgesundheit, die Fettleibigkeit und Diabetes und Krebs ist.

Sie sind in Entwicklungsländern bereits Fleischersatz und könnten bei uns eine echte Fleischalternative werden. Sie schonen die Umwelt in vielfacher Hinsicht fixieren Stickstoff in Form von Proteinen, indem sie ihn in Samen speichern.

Derzeit wird in Österreich nicht einmal 5 % der Acherfläche für Buschbohnen verwendet.

Das führt dazu, dass sie in nicht guter qualität aus Brasilien, Argentinien und auch den USA importiert werden und in den Gemüseabteilungen der Lebensmittelkonzerne nur ein geringfügiges und teures Angebot darstellen.

Ein ganz wesentlicher Aspekt ist, dass die Bohnen ebenso wie Erbsen oder Linsen den viel höheren Temperaturen des Klimawechsels gewachsen sind, sie lieben ja hohe Temperaturen, soferne sie genug Wasser bekommen.

Ich baue gelbe Buschbohnen schon 20 Jahre lang an, immer noch nach den Anleitungen meiner Großmutter und den vielen Erfahrungen. Sie sind eine echte Spezialität.

 

Gegessen wird bei uns die wirklich reiche Ernte als reine Fisolen, als Fisolen im Gulasch, mit Brösel und im wunderbaren Salat.

 

Wir verkaufen gelbe Fisolen im wesentlichen an Gasthäuser im Schneebergland, die wir mit ganz frisch geernteten Fisolen am Vormittag beliefern.

 

Aber ich habe natürlich in den 20 Jahren auch festgestellt, dass ich durchaus jedes Jahr die Fisolen im gleichen Beet anbauen kann, die Fruchtfolge ist hier kein Problem. Ich erfuhr jetzt erst, das dies deshalb kein Problem ist, weil diese Buschbohnen viel Stickstoff dem Boden geben, also bleibt es bei denselben Beeten. 

 

Was wir bisher noch nie machten, wir haben noch nie die Bohnen geerntet, werden dies aber auch heuer probieren. Im Erwerbsanbau dürften die gelben Bohnen zu wenig konstante Ernten bringen, denn die Anbauflächen gehen immer mehr zurück. 

 

Bitte eines immer beachten (!), Buschbohnen dürfen nie roh gegessen werden, sie haben eine Eiweißverbindung, die zu schweren Magen - und Darmproblemen führen können. Durch das Kochen fällt diese Eiweißverbindung weg und dann haben Buschbohnen sehr viele für den Körper wichtige und gesunde Nährstoffe.

Zum Anbau der Buschbohnen schreibe ich hier jetzt nur, wie ich es mache, keine Ahnung, was in schlauen Büchern steht. 

 

Einigkeit besteht darüber, dass man sie erst nach den Eisheiligen, Mitte Mai, im Freiland anbauen soll. Ich ziehe die Buschbohnen in Reihen auf, lege beim Anbau die Bohnen nur etwa 2 cm in den Boden und lege an einem Punkt fünf Bohnen in den Boden, meine Großmutter hat gesagt, gib fünf hinein, ein paar gedeihen dann mit Sicherheit. Den Abstand in den Reihen mache ich aus Erfahrung sehr eng, nur 5 cm etwa. Die gelben Buschbohnen sind sehr kälteempfindlich und unser Klima ist rau und es gibt immer starke Regengüsse, oft glaubte ich schon, die Bohnen sind hin, stimmt nicht, wenn man soviel Bohnen in den Boden gibt, ein paar gehen dann halt wirklich immer auf. Man sollte aber ein wenig die Bodentemperatur beachten, denn Buschbohnen sollen noch bei +2° erfrieren, ab +8° sollte die Temperatur schon sein, bei etwa 12 - 15 Plusgraden geht die Keimung dann aber sehr schnell. Wer auf Nummer Sicher gehen will, soll erst Anfang Juni mit dem Anbau beginnen, bitte kein mineralischer Dünger, ist der Boden geeignet, hat er genug Nährstoffe und auch kein Stallmist, ist Gift für die Buschbohnen, wer düngen will, kein Einwand gegen einen organischen Dünger, den verwende ich auch.

 

Auch den Abstand zwischen den Reihen mache ich nur etwa 40 - 50 cm breit, denn man muss sich um die Bohnen kümmern, will man eine gute Ernte. Ganz wichtig ist insbesondere bis sie aus dem Boden kommen, viel Wasser geben, aber nur mit einem auf "Regen" eingestellten Schlauch. Dann immer brav das Unkraut zwischen den Bohnen am besten jeden zweiten Tag entfernen. Ganz wichtig ist das Wasser geben natürlich in Phasen grosser Trockenheit. 

 

Als Schädlinge ist natürlich auf Schnecken zu achten, ich hatte das Glück, dass ich mit denen noch nie ernsthafte Probleme hatte. 

 

Wenn Sie Buschbohnen anbauen wollen, probieren Sie es einfach, es ist nicht schwer, aber man muß die viele Arbeit gerne machen.

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© Walter Dreischütz