Obstliebhaber
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Der Buschenschank

Ich persönlich kehre nach einer langen Wanderung sehr gerne in einen gemütlichen Buschenschank ein, es ist ein Relikt aus altbäuerlichen Einrichtungen, die mir persönlich sehr sympathisch sind und weiß man, dass man hier nur selbsterzeugte Produkte erhält, eine Seltenheit für die heutige Zeit und daher sehr schutzwürdig.

 

Die Geschichte des Buschenschankes reicht bis in das 17.Jahrhundert zurück, Kaiser Franz Josef schaffte die rechtliche Grundlage für den Buschenschank. Jermann sollte die Erlaubnis erhalten, selbst produziertes Obst, Wein, Obstmost und selbst erzeugte Lebensmittel verkaufen zu dürfen.

 

Jahrhunderte später wurde der Buschenschank anzeigepflichtig und jedes Bundesland hat ein eigenes Buschenschenkegesetz erlassen. Die Gesetze wurden aber so abgefaßt, dass der Kern eines Buschenschank - Betriebes erhalten blieb.

Ich finde es ganz wichtig, dass gleich in der ersten Gesetzesbestimmung steht, dass nur Besitzer von Wein - oder Obstgärten eine Buschenschenke betreiben dürfen.

Traditionell ist ein Buschenschank ein Betrieb, in dem der Betreiber nur seine Erzeugnisse (Getränke und kalte Speisen) ausschenken und servieren darf.

Es soll der Gast sich sicher sein können, dass er in einem Buschenschank nur die Produkte des Betreibers erhält und ideal ist es, wenn der Buschenschank dabei im Wein - oder Obstgarten liegt, dann weiß jeder, er bekommt die Natur auch wirklich pur.

Traditionell dürfen in der Buschenschenke ausschließlich kalte Speisen, hausgemachte Mehlspeisen und die typische "Brettljause" angeboten werden.

Ein echter Buschenschank hat auf der Basis einer althergebrachten Sitte während der Öffnungszeiten einen Wacholderstrauss, den sogenannten "Buschen" über dem Eingang hängen.

 

Es ist gut und richtig, dass Gesetzgeber  und Behörden darauf achten, dass dieser Buschenschank nicht etwa dazu mißbraucht wird, dass unter dieser bäuerlichen Einrichtung gar ein Gasthaus betrieben wird, weil dem Betreiber die erforderliche Konzession fehlt.

 

Ich suche viele Buschenschenken auf und hoffe, dass der Betrieb des Buschenschankes rechtlich keine Änderung erfährt. Zuviele altbäuerliche Gebräuche gibt es leider nicht mehr.

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© Walter Dreischütz