Obstliebhaber
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Sorten und Unterlagen

Wir möchten jetzt die nach unserer 20jährigen Beobachtung besten Obstsorten und Unterlagen ( Wurzeln ) bekanntgeben. Unser Standort liegt auf 400m Seehöhe, raues Klima und Lehmboden.

Äpfel:

 

Topaz: derzeit bester Bioapfel, Herbstapfel, saftig und unverkennbares Aroma, getestet auf den Unterlagen M9 und MM106. Unser derzeit bestes Produkt, bester Befruchter: James Grieve. Der Topaz auf MM106 wird teilweise schon aufgrund seiner Größe als Halbstamm erzogen. Wir haben unsere Topaz auf der Unterlage MM 106 als Buschbaum erzogen und ist dieser oben in der Diashow unschwer zu erkennen und bringt uns der dort ersichtliche Baum derzeit den höchsten Ertrag. Da sich der Topaz sehr gut verzweigt, haben wir von dieser Spitzensorte auch schon genug Spindeln auf M9. Wir haben nun auch einen Red Topaz auf M26 seit ein paar Monaten, da werden wir dann erst nach längerer Zeit berichten, wie sich der Baum entwickelt hat, momentan schaut er jedenfalls gut aus, sagt aber natürlich noch nichts. Jetzt können wir sagen, dass für unser Klima die Unterlage M26 beinahe optimal ist, die Bäume fruchten genau so zeitlich wie mit M9 und die frostharte Unterlage bringt gesunde und gut gewachsene Bäume.

 

Elstar: Herbstapfel: knackig und saftig, lagerfähig bis Ende Jänner, getestet auf Unterlage M9. M9 ist zweifellos für den Erwerbsobstbau die beste Unterlage auf guten böden. Wir erhalten mittlerweile von dem Elstar auf der frostharten Unterlage M26 fast noch bessere Äpfel als auf M9, der unterschied ist aber ein echtes Luxux - Problem.

Die Unterlage erzeugt auch schwach wachsende Spidel, vom Wuchs her ist der auf M26 stehende Baum aber etwas stärker als der auf M9.

Vom Ertrag her gesehen ist der Elstar - gleichgültig auf welcher Unterlage - einfach ein Traum, er trägt reich und regelmäßig.

 

Teser: Herbstapfel, biologischer Top - Apfel, schmeckt etwas milder wie Topaz, hat aber ein sehr gutes Aroma, getestet auf Unterlage M9. Heuer die größten und meisten und vielleicht besten Äpfel, das viele Wasser ist für den Apfel halt ganz wichtig

 

Ganz wichtig ist, dass die Bezeichnung Knipbäume sich mehr durchsetzt. Moderne Baumschulen züchten Äpfel auf M9 als Knipbäume. Da schneidet man die einjärige Spindel schon an, um eine raschere Verzweigung zu erreichen, damit die Bäume früher fruchten als ein normaler M9. Ich konnte diesen Effekt in der Praxis testen, indem ich einen als Knipbaum erzogenen Topaz und einen normal auf M9 stehenden Topaz nebeneinander gepflanzt habe und bringt tatsächlich der Knipbaum frühere Erträge. Daraus kann man aber nicht auf alle Bäume schließen, da ich ja nur mit zwei Exemplaren getestet habe. Mittlerweile können wir auch diese Aussage aufgrund mehrerer Bäume bestätigen.

 

Kirschen:

Große schwarze Knorpelkirsche, geschmacklich kaum zu übertreffen bei dunkelroter Färbung, getestet auf Gisela5 und F12/1.

Sunburst, getestet auf Gisela5, grandioser Geschmack, den diese Kirsche einfach in ihren Genen hat.

Für den Erwerbsobstbau ist zweifellos ein Kirschenbaum auf Gisela 5 am besten geeignet, für einen Laien ist so ein großer Kirschenbaum auf F1 im Garten nicht nur wunderschön, wenn er nach etwa 10 Jahren in den Vollertrag geht, trägt er eine Unzahl von Kirschen. Im Erwerbsobstbau ist diese lange Wartezeit und auch der Umstand, dass man diese Bäume wegen ihrer Größe nicht mit Vogelnetzen schützen kann und eine Ernte von der Leiter erfolgen muß, schlicht und einfach unbrauchbar. Wer aber warten kann, also etwa ein Gartenbesitzer, erhält einen Baum, der ihm viel Freude machen wird. Ein einziger Kirschen - Buschbaum fruchtet zwar schnell, bringt aber kaum nennenswerte Erträge und ist wieder für den Laien nicht so toll geeignet. Auch muß man darauf hinweisen, dass bei den Kirschen, wenn man nur einen haben will, man Sweatheart oder Celeste nehmen muß, da nur diese Bäume sich selbst befruchten können, bei allen anderen Kirschensorten muß man auf die Befruchtungsverhältnisse achten, sonst kann es passieren, dass man gar keine Kirsche bekommt!

 

Zwetschken:

The Czar: derzeit beste Zwetschke, aromatischer Geschmack, löst sich gut vom Kern, getestet auf Unterlage St. Julien A. Auf gleicher Unterlage hat im Vorjahr auch Jojo dehr gute Erträge gehabt. In den letzten beiden Jahren hatten wir wahrscheinlich aufgrund des Spätfrostes Totalausfall bei The Czar.

 

Marillen:

Ungarische Beste: Bester Geschmack der Marille aus der Wachau.

 

Alle Sorten eignen sich auch zur Bearbeitung, konkret getestet: Saft von Topaz und Marmeladen von Ungarischer Beste und The Czar, unser Urteil: ausgezeichnet.

 

Wir streiten nicht ab, dass es möglicherweise bessere Obstsorten gibt, aber nicht auf unserem Standort.

 

Getestet haben wir mindestens 25 Obstsorten.

 

Bei den Äpfel kann man jetzt schon eindeutig sagen, dass die auf M9 als Knippbäume erzogenen Bäume von Schreiber eindeutig am schnellsten Früchte bringen, also es ist unzeifelhaft zu bestätigen, dass diese Bäume für den Erwerbsobstbau, wie Schreiber sagt, die beste Wahl sind, was man in den großen Plantagen ja auch sieht. Richtig ist auch, dass diese Bäume auf M9 wurzelnackt gepflantzt, die Container - Pflanzen im Ertrag eindeutig schlagen. Wir haben etwa zwei Reihen mit je 10 Apfelbäumen auf M9 und die Bäume, die wir wurzelnackt gepflanzt haben, bringen eben deutlich mehr Erträge. Im Ergebnis ist somit zu bestätigen, der Experte Schreiber aus Poysdorf hat mit seinen Ansichten wohl in jeder Hinsicht Recht. Er hat ja auch eine riesige Versuchsanstalt, wo er viel testen wird.

Wenn Sie sich für den Obstbau interessieren, besuchen Sie die Baumschulke Schreiber: https://www.schreiber-baum.at/

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© Walter Dreischütz