Obstliebhaber
Obstliebhaber

Biologischer Obstbau

Unser Ziel ist es, ausgezeichnetes und insbesonder gesundes Obst zu bekommen, was immer schwerer wird. Wir wollen nicht Früchte, denen man Mineraldünger und jede Menge Stickstoff gibt und die zahlreiche chemische Spritzungen bekommen.

Unter Obstanbau im Einklang mit der Natur verstehen wir, dass unsere Bäume Kompost oder organischen Dünger erhalten.

 

Ich kann mir nur erklären, dass unser Obst deshalb so geschmackvoll und gesund ist, weil die Natur und vor allem der Boden auf unserem Grundstück noch unberührt ist.

 

Wir wässern unsere Bäume, haben ein großes Lavendelbeet zur Abwehr von Mehltau angelegt, entfernen das Unkraut in den Baumscheiben und wir geben den Bäumen im Herbst einen biologischen Weißanstrich und bekommen diese genug Platz in den Reihen und lehnen wir eine Monokultur ab. Wir haben auch spielerisch Erdbeerbeete gemacht und Brombeeren gepflantzt, da ich diese Vielfalt in der Pflanzenwelt für sehr wichtig halte.

 

So können wir unsere Bäume aber nur behandeln, weil wir nicht unter großen finanziellen Druck arbeiten.

 

Was wir heuer wieder gesehen haben, wie gut man einen kranken Baum vom Boden bzw der Wurzel behandeln kann. Es handelt sich um unseren einzigen Birnbaum, der ständig unter Birnenrost litt, wie übrigens einige Birnenbäume in Willendorf. Es ist eine Flaschenbirne, der wir zunächst im Frühjahr mit viel Kompost gegeben haben, auch keinen organischen Dünger. Dann kam die große Regenmenge und ich dachte, jetzt ist die Birne hin. Ich habe ihr das Scheiberl so gut wie möglich vom vielen Wassser freigehalten und regelmäßig Erde mit allen Mineralstoffen gegeben und darüber immer Rindenmulch. Es blieb dann der Birnenrost tatsächlich völlig aus und der Baum brachte zwei wunderschöne Birnen. Erst im Spätsommer bekam die Birne wieder ein wenig Birnenrost, das hat sie aber weggesteckt. Ich glaube , ich habe 20 Jahre keine Birne mehr gegessen, unsere Birnen schmecken natürlich großartig, und ja, in der Natur sind viel Heilstoffe vorhanden, wenn der Mensch sie nicht zerstört.

Ganz wichtig ist auch, dass man sich vor der pflanzung überlegt, welche Obstbäume man an welcher Stelle pflantzt. Da ist zunächst die Bodenqualität besonders zu beachten. Der Apfelbaum will einen humusreichen Boden, ein Zwetschgenbaum kommt auch mit einem Lehmboden klar.

 

Dann muss man wissen, welchen Platzbedarf ein Obstbaum braucht, wenn er ausgewachsen ist, die Bäume sollen nicht so eng stehen, dass sie ineinander wachsen, was ich schon besonders oft gesehen habe.

 

Besonders beachten muss man auch die Befruchtungsverhältnisse. Kirschen brauchen meistens einen Befruchter. Bei uns befruchten sich die Kirsch - Sorten Sunburst, Hedelfinger Riesenkirsche und grosse schwarze Knorpelkirsche besonders gut. Will man etwa nur einen Kirschbaum, so muß man Celeste oder Sweatheart wählen, diese Sorten befruchten sich selbst. Natürlich gilt das genauso für den Apfel. Da findet man im Internet sehr gute Websites, die dies mit wissenschaftlicher Genauigkeit darlegen. Ich bin da vom James Grieve sehr begeistert, der mir den Topaz und den Elstar sehr gut befruchtet.

 

Wenn man einen Baum verliert, so sollte man auch nicht auf derselben Stelle dieselbe Obstart pflanzen.

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© Walter Dreischütz